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Ziel erreicht…

Wahnsinn, was man in ein paar Tagen Urlaub so schaffen kann. In Dresden am 09. November gestartet, nun schon in Banjul (7000 Kilometer entfernt). Auf der einen Seite die riesige Freude darüber, auf der anderen Wehmut. Wie sagt man so schön „Ein tränendes und ein lachendes Auge“. Tagesziele gibt es so nicht mehr, vielleicht ist das auch gut so, einfach mal wieder herunterfahren? Wie auch immer, ein kleines Programm haben wir für die nächsten Tage ja noch. Zum einen werden unsere Autos versteigert und wir haben die Möglichkeit uns die Projekte der DBO anzuschauen. Jetzt aber zu gestern.

Gestartet sind wir in aller früh. Einfach war das nicht, denn der Wecker klingelte bereits gegen 04.30 Uhr. Glücklicherweise hatte ich mir einen zweiten Alarm eingestellt, ich hätte es sonst tatsächlich verschlafen. Im Restaurant war das Frühstück gegen 05.00 Uhr bereits vorbereitet. So habe ich den einen und anderen Kaffee getrunken um erst einmal wach zu werden. Um 06.00 Uhr klapperten dann überall die Motoren und wir fuhren langsam los. Unser Tagesziel war ca. 600 Kilometer entfernt.

Wir fuhren etwa 70 Kilometer und erreichten eine Tankstelle. Fahrzeuge die noch nicht getankt hatten, konnten hier nochmal ihren Tank füllen. Ich selbst hatte bereits am Vortag meinen Reservekanister in den Tank gefüllt und konnte die kleine Pause genießen. Als sich alle wieder eingefunden hatten, ging es dann zügig weiter. Da es hier keine Autobahnen mehr gibt, wir gefühlte hunderte von Dörfern durchqueren mussten, konnten wir uns keine großen Auszeiten leisten, wir hatten ja schließlich auch noch eine Grenze zu überqueren. Vor Touba ging es auf eine unbefestigte Straße, wir wollten die Stadt umfahren. Der Grund, Touba ist eine Pilgermetropole und hätte uns zu viel Zeit gekostet. Nachdem wir wieder ordentlich Teer unter den Rädern hatten, ging es weiter nach Kaolack. Hier brummte der Verkehr und eine Kolonnenfahrt war nicht mehr möglich. Unser OrgaTeam hat es dennoch geschafft, uns fast komplett durchzubringen. Ein Teilnehmer hatte die Einfahrt verpasst. Nachdem er es selbst mitbekommen hat, konnte er erst nach drei Kilometern wenden. Blöderweise war dann auch noch ein Schwerlasttransport vor ihm und das mit einer Höchstgeschwindigkeit von 15 km/h.

Das blieb dann auch der einzige Aufreger und weiter ging es zur Grenze. Hier angekommen, ging es erstmal persönlich zum Grenzposten des Senegal. Neben der Vorlage des Passes wurden auch meine Biometrische Daten (Fingerabdrücke) erfasst. Die Einreise nach Gambia gestaltete sich dann einfacher. Im Großen und Ganzen muss man sagen, Top organisiert! Letztlich habe ich für die Grenzübergänge tatsächlich schlimmeres erwartet und wurde sehr positiv überrascht.

Irgendwann hieß es dann, aufsitzen! Unsere Kolonne setzte sich wieder in Bewegung um kurz nach der Grenze wieder zu halten. Hier wurde dann nochmal durchgezählt, wir wollten ja niemanden vergessen. Wieder in Bewegung gesetzt, überquerten wir einen Damm und dann wird es irgendwie surreal. Bis Banjul wurden wir durch die Polizei eskortiert. Das mag ja noch gehen, denkt sich der ein oder andere. Nur standen in fast jedem Dorf, dass wir durchquerten, Menschen an den Straßen die uns fröhlich zuwinkten, den Daumen hoben und sich einfach freuten dass wir da sind. Eine absolut neue Erfahrung!

Irgendwann sind wir dann auch in Banjul eingetroffen und das, mitten im Berufsverkehr. Zum Straßenverkehr selbst, muss ich ja hier nichts mehr loswerden. 😉 Auch die Polizei konnte nicht mehr verhindern, dass es unsere Kolonne auseinanderreißt. Die DBO hatte aber bereits bestens vorgesorgt. An jedem wichtigen Punkt stand ein Mitglied, das uns wieder auf den richtigen Weg wies.

So kamen wir dann gegen halb Acht auch im Blue Kitchen (Restaurant) an. Übrigens eines der Projekte, die die DBO (Dresden Banjul Orgnisation) hier mit den Erlösen fördert. Neben der Ausbildung von jungen Menschen, wird über das Restaurant auch eine wöchentliche Armenspeisung organisiert. Zur Feier des Tages, wurden wir mit einer leckeren Portion Spaghetti Carbonara überrascht. Nach diesem Tag eine wirkliche Wohltat. Im Anschluss fuhren die einen in ihre Hotels und die anderen zum Grundstück der DBO. Ich entschloss mich für die zweite Variante, da ich hier relaxt in meinem Auto übernachten konnte.

Am nächsten Morgen stand dann ein kurzes Briefing, für die nächsten Tage, an. Danach fix die Sachen gepackt, denn für mich ging es weiter zu Holger. Er hat nicht weit entfernt von Banjul ein kleines Grundstück, auf dem ich Zelten darf.

Saint-Louis

Von Nouakchott nach Saint-Louis

Nouackchott, die Hauptstadt Mauretaniens oder ganz lieblich, Hauptstadt des geordneten Chaos. 😉 Vorab, ich habe den Straßenverkehr in Marokko als sehr Rustikal bezeichnet. Nouackchott schlägt Marokko um Längen was dies betrifft. Unseren Ruhetag haben wir mit einer kleinen Fahrt nach Nouackchott belohnt. Vom idyllisch am Strand liegenden Campingplatz, ging es die große Hauptstraße hinunter in das geordnete Chaos. Nachdem wir in eine linke Seitenstraße einbogen, war das Chaos perfekt. Rote Ampeln wurden, sobald kein Polizist in der Nähe war, komplett ignoriert. Überall stetiges Hupen und einbiegen ohne Rücksicht auf Verluste, könnte man meinen, ist aber nicht so. So groß das Chaos auf den ersten Blick erscheint, folgt es doch gewissen Regeln. Die Hupe wird sehr oft als Warnsignal beim Überholvorgang genutzt. Stehst du an der Ampel, kannst sie aber nicht mehr sehen, kein Problem. Sobald die Ampel auf grün schaltet, wirst du von hinten angehupt. Interessant wurde die Fahrt an einer Kreuzung, hier ging scheinbar gar nichts mehr, aber schaut selbst.

An einer Kreuzung 😉

Nach der Fahrt ging es dann noch fix in ein Restaurant, der Magen knurrte und wurde ordentlich belohnt. Im Anschluss daran zurück ins Camp und den Abend bei einem Weißwein aus Niederhorbach (Danke Wolfgang, ich brauch mehr davon 😉 ) ausklingen lassen.

Am nächsten Morgen hieß es dann wieder Sachen packen und auf gehts. Die Einreise in den Senegal stand an. Über 370 Kilometer lagen vor uns und die hatten es in sich. Am Anfang noch idyllisch auf der Straße entlang, ging es dann durch einen Nationalpark der es in sich hatte. Die Straßen waren eher gedacht, wenn es denn welche sein sollten. Buckelpisten mit Höhenunterschieden von fast 50 Zentimetern. Ein echter Stresstest für Auto und Mensch. Aber auch diesen haben wir gemeistert. Alle Teams sind gesund und munter an der Grenze zum Senegal angekommen. Hier ging die Einreise ziemlich fix, denn unser OrgaTeam hatte im Vorfeld schon die meisten Formalitäten erledigt. Der Empfang im Senegal war sehr herzlich, aber seht selbst.

Auf dem Weg in unser Hotel wurde es dann schon dunkel. Um uns im Konvoi nicht zu verlieren, schalteten wir die Warnblinkanlage ein. Da der Verkehr aber gegen uns spielte, war der Konvoi recht bald zerschnitten. Hier unterstützte uns die Polizei und eskortierte uns mit Blaulicht, nachdem alle wieder zueinander gefunden hatten, zum Hotel. Zum Abendbrot wurden uns leckere Spaghetti Bolognese serviert. Dann noch ein leckeres Bierchen, mit den Teamkollegen geplaudert und ab gings ins Bett.

  • Hotel

Heute zum Ruhetag, war dann erstmal ausschlafen angesagt. Nach dem Frühstück ging es runter nach Saint-Louis. Eine sehenswerte Stadt. Fröhliche Menschen, bunte Farben und interessante Gebäude. 🙂 Das Markttreiben war sehr rege. Hier und da wurden uns auch sehr antike Souvenirs angeboten. Wir haben dankend abgelehnt. 😉 Am Fischmarkt angekommen, haben wir dann aber umgedreht. Der Geruch, keine Ahnung, es war einfach gruselig… . Auf dem Weg zurück ins Hotel, haben wir noch fix ein Restaurant besucht. Idyllisch am Fluss gelegen, gab es eine Pizza (war echt lecker) und dann ging es mit dem Taxi (und einem sehr entspannten Fahrer) zurück ins Hotel.

  • Saint-Louis

Morgen steht nun unsere letzte Reise an. Es geht nach Gambia. Eine Strecke die sich ziehen wird (knapp 670 Kilometer). Daher geht es es auch beizeiten los. Start = 06.00 Uhr. Wenn alles gut geht, sind wir gegen 19.00/20.00 Uhr da.

Ab in die Wüste …

… Sahara, Wüste, Mauretanien … Vorfreude! Unser Visum für die Einreise nach Mauretanien erhielten wir direkt an der Grenze. Bis Aufkleber und Stempel im Pass waren, vergingen gut zwei Stunden in der Warteschlange. Kein Stuhl, einfach nur stehen und warten. Nachdem ich meinen Pass mit Visum zurück bekommen hatte, ging es direkt zum Schlagbaum. Der Grenzer winkte mich durch und weiter ging es zum ersten Treffpunkt. Hier hieß es nochmal ca. zwei Stunden auf den Rest warten. Als wir endlich vollzählig waren, ging auch schon die Sonne unter. Nicht weit entfernt von der Grenze, vielleicht 5 Kilometer entfernt, bezogen wir unser erstes Lager in Mauretanien. Einige begannen ein Lagerfeuer zu zünden, während andere ihre Tische zum Abendbrot herrichteten und wieder andere bauten einfach nur ihre Zelte auf. Doch eines einte uns alle, wir waren froh endlich hier zu sein! Für unsere Verhältnisse klingt eine Wartezeit von über 5 Stunden unerträglich. Tatsächlich hätte es, laut unserem OrgaTeam, aber noch viel länger dauern können.

Am nächsten Morgen lockte mich dann die Gewissheit aus dem Schlafsack, heute geht es nun endlich in die Wüste. Unser Konvoi aus knapp 50 Fahrzeugen setzte sich recht bald in Bewegung. Wir fuhren ca. 1 Stunde auf befestigten Straßen und bogen dann in freies Gelände ab. Hier hieß es dann erstmal Luft ablassen. Damit meine ich die unserer Autoreifen. 😉 Der gewohnte Luftdruck im Reifen ist für die Wüste eher ungeeignet. Es besteht die Gefahr der Versandung (Festfahren). Nachdem wir uns wieder in Bewegung setzten, spürte man die Freude aller Teams. Es wurde gefahren, ausprobiert und, und, und… Hinweise des OrgaTeams im Vorfeld wurden nicht ignoriert, von einigen vielleicht nur etwas freizügiger ausgelegt. Letztlich schreibt die Wüste allerdings ihre eigenen Gesetzte. Ein Teilnehmer bekam dies schmerzlich zu spüren. Unter einem Sandügel verbarg sich ein größerer Stein. Nachdem er darüber fuhr, bedankte sich sein Auto mit einem kaputten Kühler. Beim darauf folgenden Stop, zeigte sich, dass alle Teilnehmer mittlerweile ein Team waren. Mit vereinten Händen wurde der Kühler ausgebaut und geklebt. Letztlich funktionierte dies aber nicht und hier kommt Kreativität ins Spiel. Durch Zufall war ein Ersatzkühler vorhanden, allerdings eines anderen Fabrikates (FIAT Transporter). Improvisation ist halt alles! Kurzerhand wurde dieser, auch wenn er zu groß ist, eingebaut. Nun fährt der Opel im Mad-Max Facelift Design durch Mauretanien (Motorhaube und Frontbeleuchtung fehlt). In Deutschland undenkbar, hier absolut kein Problem.

Circa 3 Stunden später ging es weiter. Zwischendurch gab es dennoch den ein oder anderen Stopp. Vor Dunkelwerden bezogen wir vor einer Sanddüne unser Lager für die Nacht. Einige saßen bei Musik gemütlich am Lagerfeuer, während andere am Tisch über alte Zeiten sprachen und liebevoll russische Lieder aus ihrer Jugend zum besten gaben. Ich probierte mich in Sternenfotografie und bin gespannt, wie die Ergebnisse daheim am Rechner aussehen werden.

Am nächsten Morgen ging es gegen zehn weiter. Achja, ich habe eines vergessen zu erwähnen, seit Beginn der Wüstenfahrt fahre ich nicht mehr allein. Um in der Wüste zu bestehen, ist es von Vorteil Wüstenguides (Einheimische) dabei zu haben. Da ich ja einen Platz übrig hatte, habe ich mich bereiterklärt, einen dieser Guides in meinem Auto mitzunehmen. Neben dem Vorteil nicht mehr allein im Auto zu sitzen, hat er mir auch den ein oder anderen Trick für das Bestehen in der Wüste verraten. Witzigerweise funktionierte dies nur über Handzeichen, da wir nicht die gleiche Sprache sprachen. Aber hej, egal, hat funktioniert! 🙂 Weiter gings nun zum nächsten Lagerplatz. Einige Dünen mussten überquert werden und hier lauerte dann wieder die Gefahr des einsanden. Es hat einige erwischt, darunter auch mich. Hier half kein Trick mehr, ich hatte mich einfach festgefahren, benötigte fremde Hilfe und bekam somit meinen ersten Strich auf der Einsandeliste.

Am nächsten Tag folgte ein weiteres Highlight, das hieß Strandfahrt. Nach der Überquerung der letzten beiden Dünen, gelangten wir über den Zugang eines kleinen Fischerdörfchens an den Strand. Von hier aus fuhren wir dann ca. 20 Kilometer am Strand entlang. Beim darauffolgenden Stop dann die große Überraschung. Wir übernachten am Strand. Die Freude war groß und es dauerte keine zwei Minuten, da waren die ersten schon im Wasser. Auch ich habe dass Wasser genossen, allerdings erst nach einer kleinen Siesta. Auf meinem Feldbett im Schatten hinter dem Auto, eine echte Wohltat, denn irgendwie meinte es die Sonne zu gut mit uns. Nach einem abermaligen spektakulären Sonnenuntergang, ging es ans Abendbrot kochen. Was sollte man unbedingt an einem Wüstenstrand essen. Gemeinsam mit Falk (OrgaTeam & Schwager) entschieden wir uns für Rouladen, Nudeln und einen frischen Salat (alles ordentlich mit Knoblauch gespickt). Zum späten Abend ging es zurück zum Auto, denn der Schlafsack wartete schon. Die Abfahrt am nächsten Tag war für 11.00 Uhr geplant. Aufgrund der Gezeiten hätte sich diese aber auch nach hinten verschieben können. Wir hatten Glück, der Strand war frei von Wasser und konnten pünktlich starten.

Nach weiteren 30 Kilometern am Strand, haben wir dann wieder eine feste Straße erreicht. Wir machten einen kurzen Stop und brachten nun den Luftdruck unserer Reifen wieder in Ordnung. Danach ging es weiter Richtung Nouackchott. Zehn Kilometer davor, bezogen wir unser Camp und gönnen uns nun einen Ruhetag.

Irgendwo im Nirgendwo….

Derzeit stehen wir irgendwo zwischen Marokko und Mauretanien. Die Ausreise aus Marokko ging relativ flott von statten. Nun sitze ich im Auto, habe Zeit und schreibe noch fix einen Beitrag, die nächsten Tage klappt das nicht mehr. Internet wird es keins mehr geben und Heiko ist seit gestern wieder planmäßig daheim.

Vorgestern haben wir abermals die Sachen gepackt und das Ziel Dakhla angesteuert. Die Fahrt war wesentlich entspannter als die Tage zuvor. Weniger Autos, weniger Hektik und kleinere Städte. Das fahren auf der Landstraße macht hier wieder Spaß. 😉 Angekommen auf unserem Campingplatz in Dakhla, haben wir das natürlich Ablaufprogramm gestartet. Als erstes wird das Zelt aufgebaut, diesmal nur meins, Heiko brauchte ja keins mehr. Ich setzte zum ersten Anschlag des Herings an und was folgte war Ernüchterung. Unter der Sandschicht verbargen sich Steine, Schotter und Beton. Jetzt war klar, mit dem Zelt wird das so nichts. Also Plan B rausgekramt und das Auto umgeräumt. Warum, nun ich wollte im Auto nächtigen. Während Heiko unser letztes gemeinsames Essen zubereitete, bewegte ich gefühlte hunderte von Gegenständen. Fast fertig ertönte der Ruf „Essen fassen“. Wie es sich zum Abschied gehört, noch ein Bierchen getrunken und dann war es soweit. Falk (OrgaTeam) brachte Heiko ins Hotel. Die Fahrt erwieß sich etwas schwieriger. Heiko hatte sich ein Zimmer im Internet gebucht, blöderweise haben wir es aber nicht gefunden, der Platz wo es stehen sollte, war weit und breit leer. Flexibel wir wir sind, wurde das nächste preisgünstige Hotel angesteuert und ein neues Zimmer gebucht. Zurück im Camp, stand dann die erste Übernachtung im Auto an. Überaschenderweise ging das ganz gut. Auf der Ladefläche queer hingelegt, konnte ich sogar mit ausgestreckten Beinen schlafen (die Ladefläche hat eine Länge von 1,40m).

Nachdem ich mir vorgenommen hatte auszuschlafen, das gemeinsame Briefing stand erst gegen 10.00 Uhr an, klingelte mein Wecker gegen 08.30 Uhr. Frühstück und ein frischer Kaffee machten mir den Start recht einfach. Irgendwann war es dann 10.00 Uhr. Alle Tallye Teilnehmer waren vor Ort und unser OrgaTeam erklärte uns den Ablauf der nächsten Tage. Im Anschluss daran ging es noch fix in die Stadt hinein. Für die nächsten Tage ist es wichtig, neben genügend Wasser auch genügend Lebensmittel und Treibstoff vorrätig zu haben. Allerding stand zuerst noch der Besuch der Werkstattstraße an. Wahnsinn was hier los ist. Die Autos werden hier direkt am Straßenrand repariert. Ich sags mal so, was nicht passt, wird passend gemacht, danach rollt das Auto auch wieder. Ein KFZler schlägt hier bestimmt die Hände über dem Kopf zusammen. Im Anschluss ging es noch mal fix zum Markt, frisches Obst, ein wenig Brot kaufen.

Gegen 16.00 Uhr sind wir dann auch Richtung Rasthof/Hotel Barbas gestartet. Die Fahrt ging wieder über die Landstraße, die Gegend selbst, schlicht, schroff und einfach. Viel Sand, Geröll und ab und an das Meer in der Ferne. Mondlandschaft trifft es eigentlich am genausten. Auf dem Weg zum Rasthof, ich war heute mit Falk unterwegs, blieben wir am Wendekreis des Krebses stehen. Hier noch fix ein Foto für die Familie daheim gemacht und schon ging es weiter. Übrigens, das Tagesziel lag bei ca. 270 Kilometern. Zwischendurch grüßte uns eine wilde Herde Dromedare. Wir blieben stehen und drückten auf die Auslöser. Eines der Dromedare war so begeistert, dass es direkt auf uns zukam. Sicherheitshalber ab ins Auto und nun schauen was passiert. Es fand gefallen an meinem Auto. Es stellte sich direkt daneben, schaute mich an und entleerte seine Blase. Keine Ahnung was ich davon halten soll… 😀

Schlussendlich kamen wir im Hotel gut an. Hier noch fix ein Zimmer gebucht, einen kurzen Plausch gehalten, die heiße Dusche genossen und dann ab ins Bett.

Ich könnte jetzt ewig lang weiterschreiben, aber wir haben uns gerade Richtung Mauretanien bewegt. Mal wieder ein Härtetest für Mensch und Auto. Der Weg ging über steiniges Gelände, Sand und Schotter. Spätestens in Nouakchott soll es wieder Internet geben. Bis dahin… wir sind dann jetzt erstmal in der Wüste. 🙂

Ohne Zeitgefühl in den Tag hinein…

Nach einer abermals kühlen Nacht, klingelte gegen 06.30 Uhr der Wecker. Von Agloue-Plage bis Laayoune sind es ca. 550 Kilometer. Auf der Autobahn mag das gehen, aber die gibt es nicht mehr. Ab sofort nur noch Landstraße und unser Navi zeigte 9 Stunden Fahrzeit an. Mit dem Campingkocher sind wir nun stark befreundet. Liebevoll bereitete er uns eine Kanne voll heißem Wasser zu. In die Tasse fix Krümelkaffee eingefüllt (mittlerweile haben wir unsere Dosierung raus, drei Löffel sollen es sein), einmal umgerührt und schon kann es losgehen. Fast…, den der Magen knurrt auch ein wenig, doch das Käsebrot besänfitgt ihn zuweilen.

Mittlerweile ist es 08.00 Uhr, das Material ist verpackt und wir starten. Unser Weg führt heute über Guelmin, Tan-Tan, Tarfaya. Kurz vor Laayoune werden wir dann bei Camping Le Roi Beduine einkehren.

Die Fahrt beginnt, im Vergleich zu den Vortagen, recht ruhig. Kaum Fahrzeuge auf den Straßen, dafür der ein oder andere Jogger. Unsere Mutmaßung, die Menschen hier stehen einfach später auf, bestätigt sich nur zum Teil. Irgendwie haben wir jegliches Zeitgefühl verloren und festgestellt, es ist ja Sonntag und der ist auch hier ein Ruhetag. Nach der Fahrt durch Land und Dörfer geht es eine ganze Weile an der Antlantikküste entlang. Das ein oder andere mal halten wir dann auch an, denn die Kamera möchte mit Bildern gefüttert werden. Bisweilen freuen sich auch die Dromedare und stellen sich für Fotos gern in Pose.

Nun haben wir die ersten Ausläufer der Sahara erreicht. Zum ersten mal in meinem Leben greife ich nun eine Hand Saharasand und freue mich wie so ein kleines Kind. Der Anschiss lauert von hinten „Du sollst doch nicht immer alles anfassen“.

Die letzen Kilometer bis zum Camp genießen wir die Strecke. Halb vom Sand zugewehte Straßen und den ein oder anderen Radiosender aus Gran Canaria (Luftlinie wohl um die 100 Kilometer entfernt). Mittlerweile im Camp eingeflogen, die Einfahrt ging quer durch das Gelände, saßen wir in einem kleinen und beschaulichen Restaurant. Uns wurde bereits am Vortag empfohlen hier einzukehren. Als Spezialität gibt es hier Kamelfleisch. Garniert mit etwas Reis und Gemüse langten wir gern zu und fielen am Ende gesättigt ins Bett.

Einmal über den Atlas bitte…

Zum Frühstück war gestern Selbstversorgung angesagt. Nicht, dass es keine Angebote gab, aber die zahlreiche Köstlichkeiten aus der Heimat sollten nun endlich angerissen werden. So landeten wir, wie soll es auch anders sein, bei Brot, Wurst und Käse. Dazu dann noch ein frischer Pott Kaffee, der Tag kann beginnen. Alles fix abbauen, verstauen und schwuppsdiwupps sind wir für unsere neue Herausforderung gewappnet. Ihr schöner Name: Agloue-Plage. Von Marrakesch aus winzige 350 Kilometer entfernt und geht mal eben fix über den Atlas.

Gegen 10.00 Uhr hieß es „Leinen los“ und wir setzten uns in Bewegung. Diesmal nicht allein, wir fuhren gemeinsam mit Falk (OrgaTeam). Der Weg führte größtenteils über die Landstraße, die Hoffnung war groß das ein oder andere schöne Bild zu machen. Hier gab es dann auch die erste Bewährungsprobe für Mensch und Maschiene. Falk zeigte uns einen Punkt, von dem wir einen schönen Blick über ein kleines Tal hatten. Vorher kamen uns ein paar Einwohner mit ihren Eseln entgegen. Kurz angesprochen ob ein Foto okay ist und klick.

Der Rückweg ging dann über eine andere Route als jene, die wir hinzu nahmen. Es ging über eine Straße (eher Schotterpiste oder ähnliches) wieder hinunter zur Landstraße. Die Metallplatte unter der Ölwanne (bereits daheim installiert) ächzte und kratzte. Die Höhenunterschiede der Fahrinnen, das dazwischenliegende Geröll, beanspruchten unser Auto auf dieser Reise das erste mal. Wieder angekommen auf der asphaltierten Straße, stellte Heiko beim beschleunigen eine seltsame Vibration fest. Wir rätselten, fanden die Lösung aber dann doch recht schnell. Während der kleinen Geländefahrt, hatte es sich ein kleiner Stein zwischen Ölwanne und der davor montierten Metallplatte gemütlich gemacht. Da wir Blinde Passagiere an Bord nicht dulden, wurde er freundlich herausgebeten und weiter gings Richtung Agloue-Plage. Zwischendurch ein kleiner Stopp am Supermarkt um frisches Gemüse und Käse zu kaufen.

Gegen 18.00 Uhr trafen wir dann auf unserem Campingplatz ein. Aus dem Auto ausgestiegen pfiff uns ein ordentlicher Wind um die Ohren. Schnell bauten wir unsere Zelte auf, den der Magen freute sich schon auf sein leckeres Mittagessen (die Zeiten ticken hier halt anders 😀 ). Nach dem ChilliConCarne (aus der Dose) wieder mit ein paar Teamkollegen geplaudert und das war es auch schon. Wir verabschiedeten uns für diesen Tag.

Mief, Mief, Mieeeeef… sagt doch über den Charakter gar nichts aus!

Ruhetag… feine Sache! Gegen 08.30 Uhr hieß es langsam aufstehen. Leicht gefallen ist uns das nicht. Über die Nacht sank die Temperatur in den einstelligen Bereich und wir überlegten kurz, ob wir doch wieder nach Hause fahren (wir hatten andere Temperaturen gebucht). Letzendlich haben wir uns vom Platzwart bei Rührei und Brötchen (oder wie auch immer die Dinger genannt werden) zum hierbleiben überreden lassen.

Frühstück

Zurück am Zelt probierten wir unser Selfmade Vordach aus, check… prima… hält! Fix den Campingkocher rausholen, Wasser kochen und dann….. aaaaah… Kaffee, so lässt es sich doch leben. Zwischendurch kam der Platzwart vorbei und wir plauderten über Gott und die Welt. Interessanterweise auch zum Thema Umwelt und Natur. Hier waren wir in der Meinung vereint, der Mensch sollte mit, statt gegen die Natur leben.

Gegen 14.00 Uhr ging es mit dem Shuttle-Bus nach Marrakesch. Wie schon im anderen Beitrag erwähnt, sehr rustikaler Verkehr. In Marrakesch selbst wurden wir an einer Apotheke rausgelassen und gleich hineingebeten. Keine Ahnung ob unser Fahrer dafür Provision bekommen hat. Neben verschiedenen Cremes wurden uns nun auch einige Kräuter vorgeführt. Wir wollten nicht wirklich was kaufen, verabschiedeten uns und liefen nun zum Platz der Gehängten (https://de.wikipedia.org/wiki/Djemaa_el_Fna).

So lasset die Spiele beginnen oder ähnlich… neben verschiedenen Sonnenbrillenverkäufern, die einem echt traumhafte exlusive Sonderpreise anbieten, gab es allerelei andere nette fliegende Verkäufer. Wir wurden von unseren Teamkollegen gefragt, warum sprechen die euch nicht an. Keine Ahnung, vielleicht liegt der Grund darin, das wir meist gelächelt haben und weitergeganden sind. Weiter ging es dann in den Souk oder die Souks (Basar). Ein Abenteuer der besonderen Art. Schmale und enge Gassen, überall Geschäfte mit allerlei, wirklich, tollen Dingen. Überall hupte es ständig, denn neben uns Fußgängern waren auch gefühlte tausende Mopeds unterwegs. So fühlte man sich beim einatmen der Abgase kurzzeitig in den Berufsverkehr aus DDR Zeiten zurückversetzt. Dennoch läuft das alles irgendwie im Einklang und irgenwie auch harmonisch, die Mopedfahrer haben es echt drauf!

Auch der stärkste Nobody hat irgendwann Hunger. So suchten wir uns ein Restaurant mit Dachterasse um uns das Treiben auch mal von oben anschauen zu können. Hackfleischbällchen mit Ei für Heiko und Couscous mit Rind für mich. Nebenbei noch einen leckeren Minztee getrunken, wir waren bereit für das nächste Abenteuer. Das bestand schlussendlich darin, aus dem Wirrwarr der ganzen Gassen wieder herauszufinden. Irgendwie haben wir es dann auch geschafft und nebenbei die Handwerker in den Hinterhöfen gefunden. Gewerke aller Art waren hier vertreten.

Gegen 20.00 Uhr kam unser Shuttle-Bus und es ging zurück zum Campingplatz. Angekommen, erstmal eine Nase voll frischer Luft gezogen, das Erlebte bei ein paar Getränken mit den anderen Teamkollegen ausgewertet und dann ab ins Bett.

Autofahren für Anfänger / Das Gesetz des Stärkeren

Briech haben wir Tschüß gesagt und bewegen uns nun Richtung Marrakesch. Falk (OrgaTeam) gab uns den Tipp, wenn möglich, die Route entlang der Küste zu wählen da wir hier an Lixus vorbeifahren. Lixus war eine phönizische und römische Stadt sowie Handelsniederlassung im Nordwesten Marokkos. Sie liegt auf einem Hügel gegenüber der Stadt Larache. Am Fuß des Hügels befand sich ehemals die Mündung des Qued Loukos und der antike Hafen. Bereits vor der offiziellen Öffnung (09.00 Uhr) sind wir angekommen. Der Museumsangestellte eilt dennoch herunter um uns den Eintritt zu ermöglichen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Lixus

Lixus

Nach unserem Rundgang waren wir nun auf dem Weg zur Burg Kashbah in Rabat. So weit so gut. Wo genau die Burg sich befindet, wussten wir nicht genau. Also bogen wir auf gut Glück in Rabat ein. Für einen europäischen Autofahrer beginnt hier das erste richtige Abenteuer. Massenhaft hupende Autos mit wild gestikulierenden Menschen am Steuer. Ein sehr rustikaler Verkehr, der das Gesetz des stärkeren auf der Autobahn toppte. Hier hat es uns dann auch erwischt. Ein netter Polizist winkte uns heraus. Da ich weder des Französischen noch Arabischen mächtig bin, versuchten wir uns dennoch irgendwie zu verständigen. Schlussendlich zeigte er mir höflich, was ich für meinen Fehler zu zahlen habe (die Reisekasse ist nun 400 Dirham kleiner). Jetzt noch fix die Quittung entgegennehmen, dem höflichen Polizisten „Au Revoir“ sagen und weiter gehts. Diesmal nicht mehr Richtung Burg, wir haben aufgrund des Verkehrs aufgegeben, der Weg führt uns nun Richtung Autobahn nach Marrakesch.

Nach ca. 320 Kilometern geht es die Abfahrt herunter und wir sind fast da. Acht Kilometer trennen uns noch von unserem Camping-Platz. Angekommen auf dem Platz werden wir sehr herzlich empfangen. Uns wird ein Schotterboden zugewiesen, auf dem wir auch Zelten dürfen. Heiko verdreht innerlich die Augen weil er jetzt schon weiß, mit Zelt wird das nichts. Ich bin mir sicher, dass dies kein Problem darstellt, da wir ja super Luftmatratzen dabei haben. Da Heiko der erfahrenere ist (Zelten auf Festivals) einigen wir uns darauf, uns einen neuen Platz innerhalb des Geländes zuweisen zu lassen. Der Platzwart zeigte uns ein paar Ecken auf dem Platz. Wir einigten uns recht schnell auf die Ecke neben dem Pool. Nach dem Aufbau haben wir nun die Füße hochgelegt, und ein paar Getränke genossen.

Aus der Komfortzone Europa hinaus nach Marokko

Gestern war es nun soweit, die Einreise nach Marokko stand an. Gegen sechs Uhr klingelte der Handywecker. Das Gähnen aus dem gegenüberliegendem Zelt war der Hinweis, es kann losgehen. Jetzt hieß es, fix waschen, Zelt abbauen und verpacken. Der Treffpunkt am Hafen war für 07.30 Uhr angesetzt.

Angekommen, erstmal das große Staunen. Alle Rallye Fahrzeuge in Reih und Glied auf einem Platz. Eine sehr beeindruckende Kulisse.

Nach der Einweisung durch das OrgaTeam ging es daran das Ticket zu holen.
Ohne Kaffee geht nix denkste? Tatsächlich haben wir unseren ersten Kaffee erst gegen 09.10 Uhr getrunken. Wer mich kennt, der weiß, das geht gar nicht! 😀

Mittlerweile ist es 09.40 Uhr und unser Tross setzt sich langsam Richtung Fähre in Bewegung. Es ist schon faszinierend, wieviel Autos in solch eine Fähre passen. Kurz nach Zehn heißt es dann, Anker lichten und Leinen los. Unsere Fähre begibt sich nun nach Marokko.

Angekommen in Marokko geht es nun um die Einreiseformalitäten. Im Vorfeld wurde uns berichtet, dass es im schlimmsten Fall durchaus bis in die Nacht dauern kann. Wir hatten Glück! Nach ca. einer Stunde waren wir eingereist. Jetzt fix Geld wechseln, eine Autoversicherung und dann los. Angekommen in Briech war der nächste Weg der Gang zum Kiosk. Ohne Internet geht es halt nicht und so besorgten wir uns, auf Anraten unseres OrgaTeams, zwei SIM Karten von MarokTel. SIM Karte rein und los gings, wir waren wieder online.

Nicht weit entfernt lag uns nun das Meer zu Füßen. Also hieß es Kamera packen und ab zum Strand. Hier noch ein bisschen auf den Auslöser gedrückt und dann ging es wieder zurück, denn der Magen knurrte mittlerweile schon im 10 Sekunden Takt. Das Restaurant, was gleich nebenan lag, bittete uns freundlich herein. Auf die Frage zur Karte des Restaurant gab es eine einfache Antwort/Frage: „Fish or Chicken“. Wir entschieden uns für zweiteres und wurden echt positiv überrascht! Linsensuppe als Vorspeise, unser Chicken am Spieß mit Pommes und als Nachspeise etwas Obst. Lecker!

Letztlich waren wir doch ganz schön geschafft. Nach einer kurzen Beratung zum nächsten Tag ging es dann schon ins Bett.

Tag 3

Merke, mit der Einhaltung der vorgegebenen Geschwindigkeiten machst du dir im Ausland keine Freunde. Du wirst stetig nett drauf hingewiesen, bewege dich schneller, würden wir, bei den Ansteigungen und unserem Gepäck aber einfach nicht drinn.
Spanien, ein Traum! Wie ihr im Video gesehen habt, hat sich der Grenzübertritt von Frankreich aus sehr hingezogen. Letztendlich haben wir knapp zweieinhalb Stunden eingebüßt.

Stau, und nun….


Mit der richtigen Musik „Wannabe – Spice Girls“ war das kein Problem. Da das Tanken in Frankreich verdammt teuer ist, habe wir in Niederhorbach nochmal kräftig aufgefüllt. Angekommen in Spanien, Tankdeckel auf, Zapfpistole in die Hand und den ersten Anschiss kassiert. Das ist mein Job! Es gibt hier tatsächlich noch den ehrenwerten Beruf des Tankwarts. Einmal voll? Ja bitte… gracias. 🙂

Irgendwann gegen 20.00 Uhr haben wir dann in unserem Hotel eingecheckt. Für die nächsten Tage unser letztes, da zur Abwechslung Camping angesagt ist. Nach dem einchecken noch fix ein paar Dinge eingekauft, mit den anderen Teams ausgetauscht, ordentlich gegessen, ein verdammt leckeres „Gute Nacht Bierchen“ getrunken und jetzt ab ins Bett. 🙂