Reisetagebuch

Von Nouakchott nach Saint-Louis

Saint-Louis

Nouackchott, die Hauptstadt Mauretaniens oder ganz lieblich, Hauptstadt des geordneten Chaos. 😉 Vorab, ich habe den Straßenverkehr in Marokko als sehr Rustikal bezeichnet. Nouackchott schlägt Marokko um Längen was dies betrifft. Unseren Ruhetag haben wir mit einer kleinen Fahrt nach Nouackchott belohnt. Vom idyllisch am Strand liegenden Campingplatz, ging es die große Hauptstraße hinunter in das geordnete Chaos. Nachdem wir in eine linke Seitenstraße einbogen, war das Chaos perfekt. Rote Ampeln wurden, sobald kein Polizist in der Nähe war, komplett ignoriert. Überall stetiges Hupen und einbiegen ohne Rücksicht auf Verluste, könnte man meinen, ist aber nicht so. So groß das Chaos auf den ersten Blick erscheint, folgt es doch gewissen Regeln. Die Hupe wird sehr oft als Warnsignal beim Überholvorgang genutzt. Stehst du an der Ampel, kannst sie aber nicht mehr sehen, kein Problem. Sobald die Ampel auf grün schaltet, wirst du von hinten angehupt. Interessant wurde die Fahrt an einer Kreuzung, hier ging scheinbar gar nichts mehr, aber schaut selbst.

An einer Kreuzung 😉

Nach der Fahrt ging es dann noch fix in ein Restaurant, der Magen knurrte und wurde ordentlich belohnt. Im Anschluss daran zurück ins Camp und den Abend bei einem Weißwein aus Niederhorbach (Danke Wolfgang, ich brauch mehr davon 😉 ) ausklingen lassen.

Am nächsten Morgen hieß es dann wieder Sachen packen und auf gehts. Die Einreise in den Senegal stand an. Über 370 Kilometer lagen vor uns und die hatten es in sich. Am Anfang noch idyllisch auf der Straße entlang, ging es dann durch einen Nationalpark der es in sich hatte. Die Straßen waren eher gedacht, wenn es denn welche sein sollten. Buckelpisten mit Höhenunterschieden von fast 50 Zentimetern. Ein echter Stresstest für Auto und Mensch. Aber auch diesen haben wir gemeistert. Alle Teams sind gesund und munter an der Grenze zum Senegal angekommen. Hier ging die Einreise ziemlich fix, denn unser OrgaTeam hatte im Vorfeld schon die meisten Formalitäten erledigt. Der Empfang im Senegal war sehr herzlich, aber seht selbst.

Auf dem Weg in unser Hotel wurde es dann schon dunkel. Um uns im Konvoi nicht zu verlieren, schalteten wir die Warnblinkanlage ein. Da der Verkehr aber gegen uns spielte, war der Konvoi recht bald zerschnitten. Hier unterstützte uns die Polizei und eskortierte uns mit Blaulicht, nachdem alle wieder zueinander gefunden hatten, zum Hotel. Zum Abendbrot wurden uns leckere Spaghetti Bolognese serviert. Dann noch ein leckeres Bierchen, mit den Teamkollegen geplaudert und ab gings ins Bett.

  • Hotel

Heute zum Ruhetag, war dann erstmal ausschlafen angesagt. Nach dem Frühstück ging es runter nach Saint-Louis. Eine sehenswerte Stadt. Fröhliche Menschen, bunte Farben und interessante Gebäude. 🙂 Das Markttreiben war sehr rege. Hier und da wurden uns auch sehr antike Souvenirs angeboten. Wir haben dankend abgelehnt. 😉 Am Fischmarkt angekommen, haben wir dann aber umgedreht. Der Geruch, keine Ahnung, es war einfach gruselig… . Auf dem Weg zurück ins Hotel, haben wir noch fix ein Restaurant besucht. Idyllisch am Fluss gelegen, gab es eine Pizza (war echt lecker) und dann ging es mit dem Taxi (und einem sehr entspannten Fahrer) zurück ins Hotel.

  • Saint-Louis

Morgen steht nun unsere letzte Reise an. Es geht nach Gambia. Eine Strecke die sich ziehen wird (knapp 670 Kilometer). Daher geht es es auch beizeiten los. Start = 06.00 Uhr. Wenn alles gut geht, sind wir gegen 19.00/20.00 Uhr da.